bewegende Besucher⎟ Werkstatt für Veränderung⎟ Berlin⎟ 2005

Mit einer Postkarte wird die unmittelbar bevorstehende Ankunft eines weißen Pferdes im Carl-Weder-Park angekündigt. Die Nachricht spricht sich schnell herum, vor allem unter den Kindern.

bewegende Besucher⎟ Werkstatt für Veränderung⎟ Berlin⎟ 2005

Hannibal, ein großer schneeweißer Kaltblutwallach, zieht für drei Wochen in den Park ein. Für ihn wird ein Drittel der Parkfläche durch einen hölzernen Zaun umgrenzt und besonders penibel gereinigt. Die raumbildende Maßnahme definiert 1400 Quadratmeter Rasenfläche als seinen exklusiven Lebensraum. Parkbesucher und Anwohner dürfen ihn nicht betreten, dafür können sie das Pferd dabei beobachten, wie es täglich sein Revier durchwandert, es bis in den letzten Winkel als Nahrungsquelle nutzt und dabei seinen inneren Bewegungsmustern folgt. Um diesen Raum herum bildet sich spontan ein reichhaltiges soziales Leben, maßgeblich bestimmt durch die überzählige Anwesenheit junger Mädchen. Es mündet in der feierlichen Abschiedsfeier für Hannibal mit vielen eigeninitiativen Aufführungen.